Kaum hat die Revolution in München erfolgreich und friedlich die Macht übernommen, die in Adel und Monarchie wie SPD nicht mehr kontrolliert werden konnte, denn die Soldaten hatten den Klassenkrieg aus der Nähe erlebt: Generäle und Offiziere, die tafeln, während der „gemeine Mann“ aus dem Blechnapf frisst und kaum ernährt wird: „Im Feld“ wird die Übersicht besser, sieht jeder die Verhältnisse – und schon formiert sich die Reaktion derer, die ihre Privilegien verteidi

Die Thule-Gesellschaft bekämpft die Revolution

München-Graggenau * Nur einen Tag nach der Konstituierung des Provisorischen Nationalrats unter Ministerpräsident Kurt Eisner lädt Freiherr Rudolf von Sebottendorff zu einem konspirativen Treff der Thule-Gesellschaft ins Hotel Vier Jahreszeiten.

Das Interesse ist so groß, dass alle wichtigen Vertreter völkischer und antisemitischer Gruppierungen aus München und der näheren Umgebung der Einladung folgen.

Nun war man unter sich – und Sebottendorff konnte Klartext reden:

  • „Uns hasst der Feind mit dem grenzenlosen Hasse der jüdischen Rasse, es geht jetzt Auge um Auge, Zahn um Zahn! Unser Orden ist ein Germanenorden, germanisch ist die Treue. […].  
  • Die gestrige Revolution, gemacht von Niederrassigen, um den Germanen zu verderben, ist der Beginn der Läuterung.
  • Nun wollen wir reden vom Deutschen Reich, jetzt wollen wir sagen, daß der Jude unser Todfeind ist, von heute ab werden wir handeln“.
  • Ohne Umschweife fordert er den „kompromisslosen bewaffneten Kampf gegen die neue Regierung“, da sie für ihn nur die „Herrschaft der Niederrassigen unter der Führung von Juda“ ist.

Und da gibt es für ihn kein Zurückhalten: „Jetzt heißt es kämpfen […] bis das Hakenkreuz siegreich aufsteigt“.

so weit die revolutionszeitung.de dazu:

www.revolutionszeitung.de

Und dann ging das reaktionäre Treiben weiter – bis heute:
Bündische Verflechtungen

In den Burschenschaften pflegen die „Alten Herren“ den Nachwuchs, und was ganz früher einmal revolutionär demokratisch wirkte, ist heute nur noch rückständig oder rückwärts gewandt: Besitzstände sichern …

… notfalls mörderisch, weil der antisemitische Kardinal Faulhaber meinte, „dass einmal Blut fließen muss, bis wieder eine Ordnung kommt“.

Justiz und Polizei, Staatsanwaltschaft

waren auch in der Thule-Gesellschaft eingebunden, wie auch die Spitzen der Reichsbahn, die Ärzte und Psychiater durch einen Fachverlag, Lehmann finanzierte nach eigenen Aussagen viele der Projekte, wahrscheinlich auch der Waffen, die nach Glauers Aussagen in seinem Buch „Bevor Hitler kam“ seine Vorläufer-Rolle schildern sollten. Der Führer ließ die gesamte Auflage beschlagnahmen und vernichten, er wollte keine gefährlichen „alten Kameraden“, die er nicht kontrollieren konnte.

Ein Mathematiker führt Buch

Emil Julius Gumbel stellte zuerst „Zwei Jahre politischer Mord“ und später „VierJahre …

Emil Julius Gumbel: Das rechte Auge | ZEIT ONLINE https://www.zeit.de/2012/07/Gumbel

 

  • Vier Jahre politischer Mord. Berlin 1927. Geleitwort Albert Einstein
  • Vier Jahre Lüge. Neues Vaterland, Berlin 1919
  • Zwei Jahre Mord. Neues Vaterland, Berlin 1921. Ab der 5. Auflage unter dem Titel:
  • (Hrsg.): Die Denkschrift des Reichsjustizministers über „Vier Jahre politischer Mord“. Malik, Berlin 1924 (Reprint 1980 siehe oben).

 

 

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