Unten folgt ein gesprochenes Mühsam-Gedicht
Das Gelände am Ostbahnhof München, wo Hans Scholl und „Schurik“ Alexander Schmorell, Willi Graf und Christl, Christoph Probst grade von Sophie Abschied nehmen, wird allmählich bebaut, der Zaun steht noch … Auf dem Weg ins Lazarett nach Minsk & Smolensk, wo auch mein Vater 1942 lag, mit noch einem Fuß. Das Medizin-Praktikum in den Lazaretten der Ostfront bringt den Irrsinn ins Bewusstsein …
… und den alten Militarismus, der hat auch im Westen seine Oligarchen: Die Yachten sind ja nicht im Osten erfunden worden, und Steuer-Oasen wie Caiman-Inseln und Orte wie Male sind verschwiegenen Journalist*innen durchaus bekannt.
Eine Gesellschaft und Kultur, die im Hintergrund vollkommen auf Autoritarismus, Befehl, Gehorsam, Gewinnstreben und Aufrüstung, Konkurrenz, Kriegswirtschaft, Waffenexporte und Tötung angelegt ist.
Jan Weiler – Mein Leben als Mensch: Aufs Gemüt oder aufs Maul?
Dass man es in diesen Tagen als Pazifist nicht leicht hat, muss unser Kolumnist am eigenen Leibe schmerzlich erfahren. „Ja, ich bin Pazifist und das immer noch!“ bekennt Jan Weiler und dafür werde er derzeit in Diskussionen als Naivling hingestellt – oder sogar als Feigling. Nicht schön!
MichailBakunin an Arnold Ruge 1844:
"wann wären die Deutschen nicht um Jahrhunderte zurück gewesen? ... Sie werfen ihm vor, es sei nicht frei, es sei nur ein Privatvolk. Sie sagen was es ist, wie wollen sie damit beweisen was es sein wird?
Das war im ersten Viertel … des Buches und des Lebens: Madeleine Grawitz: Bakunin – Ein Leben für die Freiheit S.109
Arnold Ruge 1845 zu Michail Bakunin:
"... die Deutschen sind keine Bürger, sondern Untertanen, sie sind keine freien Menschen, sondern, politisch gesprochen, Nullen ... Uns fehlt das, was die Franzosen besitzen: Der Sinn für die Politik und der politische Mut."
Madeleine Grawitz: Bakunin, Ein Leben für die Freiheit, S 108
Bakunin-Biografie von Ricarda Huch 1923
damals kaum veröffentlicht, als Buch Michael Bakunin und die Anarchie beim http://liwi-verlag.de im Netz: https://www.projekt-gutenberg.org/huchric/bakunin
„Die jungen Revolutionäre, welche zur Zeit Alexanders zum ersten Male den Plan einer systematischen Umwälzung in Rußland faßten, gingen alle aus den höchsten Kreisen der Gesellschaft hervor; man nannte diese Erscheinung später den bereuenden Adel.
Die Gesellschaft war auf einer Spitze angelangt, wo sie sich selbst beurteilte, sich selbst verdammte und auflöste; sie begriff, wie weit sie sich von der Natur und den in ihr wirksamen sittlichen Gesetzen entfernt hatte und daß sie so nicht weiter fortbestehen konnte, weil sie es nicht durfte.
In der Mehrheit war natürlich eine solche selbstvernichtende Erkenntnis nicht lebendig, und viele gab es, die sie wohl hatten, aber keine Schlüsse daraus zogen. Daß die Revolutionäre die herrschende Schicht gegen sich hatten, war selbstverständlich; zu ihrem Unheil
konnten sie sich aber auch nicht auf das Volk stützen, das sie nicht verstand.“ S.7
Zar Nikolaus
Die seltsame Erscheinung Nikolaus‘ des Ersten kann man nur begreifen, wenn man ihn als krankhaft ansieht, und das taten auch manche, die ihm nähertraten, besonders gegen das Ende seines Lebens. Man konnte das Urteil hören, die ganze Familie Romanow leide an erblicher Geisteskrankheit; ist sie aber nicht der Fluch, der alle trifft, die keinen Widerstand dulden und keinen finden? S.9
Nach dem Aufstand in Dresden (u.a. mit Richard Wagner) wird Michail Bakunin verhaftet und nach Österreich ausgeliefert, und landet nach einer Abschiebung nach Russland und einem Todesurteil dort, begnadigt für einige Jahre in der Festung St. Petersburg http://www.petersburg-info.de/die-peter-und-paul-festung
Richard Wagner: "kein einzelner kann glücklich sein, ehe wir es nicht alle sind, wie kein einzelner frei sein kann, ehe nicht alle frei sind."
Ricarda Huch zitiert Richard Wagner in „Michael Bakunin und die Anarchie“
Die Agitation der Nato
wirkt wie die russische Predigt der orthodoxen Kirche, das Volk hat Angst und kuscht, so weit es nicht Nationalisten oder Anarchisten sind, Waffenhändler und SPD-Geschäftemacher. Rechte Gruppen aus Sachsen verteilen sich auf die Gruppen der russischen Nazis am Donbass und die ukrainischen Nazis, die sich, militärisch organisiert, auf amerikanische Panzerfäuste freuen, in die dümmlich aufgereihten bedrohlich-alten Panzer-Reihen zu schießen.
Es ist ein Ende der Welt, die wir kennen, auch wenn die Börse noch einmal jubelt: Die 20 Jahre ausgebremste Energiewende fliegt der Rest-CDU – CSU nun ohne Windmühlenflügel um die Ohren, die Diesel- und Benzin-Wende kommt schneller als freiwillig gedacht,
Das Hufeisen der Rechten reicht von AfDer-Putin und LePen über Orban und Israels Militaristen bis zum evangelistischen Trump und den Bolsonaros der Orthodoxen zurück, ohne die Geschäfte des Bible-Belt und Biden mit den Investitionen der Firmen seines Sohnes Sohnes im Fracking in der Ukraine mit einem sehr freundlichen Gesetz und wunderlichen Bio-Laboren zu überschauen: Oligarchen wie Mittelstands-Merz von neulich noch Blackrock an allen Fronten.
Betreff: Kriegslenz
Ich kann eine gewisse Hilflosigkeit angesichts des Krieges in der
Ukraine nicht leugnen. Ich hab z.B. keine Ahnung, ob ich mit einem
Land solidarisch sein kann. Aber ich muss mit den Menschen solidarisch
sein. Und mit der Antikriegsbewegung in Russland. Aber das WIE und was
da wirklich nützt bleibt eine Frage, die wohl nur im Versuch zu
beantworten ist.
Aus dieser Ratlosigkeit hab ich gestern zusammen mit Ben Galo zwei
historische antimilitaristische Texte von Erich Mühsam neu vertont.
https://soundcloud.com/
https://soundcloud.com/
Etwas Aktuelles muss folgen.
Des Weiteren habe ich auf meinem Blog ein paar Links vor allem
osteuropäischer Stimmen gesammelt und mit den beiden Songs, einer
Solikonzertankündigung (diesen Sonnabend in Budyšin/Bautzen) und
besagten beiden Liedern kombiniert. Dazu noch ein paar Links für
Spenden für Anarchist*innen in der Region.
http://geigerzaehler.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr das weiterverbreitet.
Liebe grüße aus dem leicht frühlingshaften Berlin
Paul
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