Gustav Landauer,
der Beauftragte für Volkskultur in der Räterepublik Baiern hatte nur wenige Tage, um seine Ideen anzuwenden, denn die Feinde der Republik waren stark und bewaffnet, hatten die Presse und die nachfolgenden Faschisten, das Andenken auszulöschen.
Sie hatten auch das Denkmal zerstört, das am Waldfriedhof die Urnen von Eisner und Landauer enthielt, und hatte die Urnen mit Rechnung an die jüdische Gemeinde geschickt.
Die Berliner Gustav Landauer Initiative schreibt
der 150. Geburtstag Gustav Landauers am 7. April wird, wie so vieles dieser Tage, von der Corona-Pandemie überschattet, gerade so, als forderte die „Spanischen Grippe“ (1918-19120) ihr Recht über das kollektive Gedächtnis. Auch bei uns liegen alle Veranstaltungen auf Eis. So viel wie möglich wollen wir nachholen. Auch der Geburtstag soll nachgefeiert werden, in der geplanten Form mit Texten und Konzert.
„… um die Revolutionierung der Geister ist es uns vor allem zu tun.“
Ursprüngliche Ankündigung der Feier
Dennoch hoffen wir, dass dieser Jahrestag allenthalben genutzt wird, um auf Landauer hinzuweisen. Und tatsächlich. Es gibt einiges zu berichten, so etwa zwei biographische Neuerscheinungen über Landauer; und anstatt der gewohnten Veranstaltungsankündigungen geben wir einen Ausflugstipp in der Umgebung Berlins am Ende dieses Newsletters in Form eines kleinen Textes von Erik Natter.
Gerüchteweise wissen wir, dass in der Süddeutschen Zeitung und im Münchner Merkur jeweils mit einem Artikel zum 150. Geburtstag Landauers zu rechnen ist. Gegenüber dem Geburtshaus in Karlsruhe (heute Kaiserstr. 183) ist eine kleine Aktion geplant.
Falls ihr in diesen Tagen von weiteren gratulatorischen Veröffentlichungen oder anderen Erwähnenswürdigkeiten Wind bekommt, so lasst es uns bitte über unsere Kontakt-Adresse wissen! Eine Auslese verbreiten wir dann über den nächsten Newsletter weiter.
Dies gilt auch für die Zukunft: Neuigkeiten, die Zwecke der „Gustav Landauer Initiative“ im Allgemeinen und Gustav Landauer im Besonderen betreffend, nehmen wir auf diesem Weg dankend entgegen.
Viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund! Gustav Landauer Initiative (GLI) Newsletter weiterleiten
Wir freuen uns, wenn diese Informationen auch an Freunde weitergeleitet werden.
Wie Gustav Landauer zum Anarchisten wurde
archive.org/details/Christoph_Knueppel_Wie_Gustav_Landauer_zum_Anarchisten_wurde
1h 49min Vortrag zu hören, auch als zwei Bände Briefe und Texte zu hören, aus der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten
Mehr, das jetzt aktuell daher kommt, landet im wiki.eineweltnetz.org … gustav_landauer
Gustav Landauer in wikipedia: (* 7. April 1870 in Karlsruhe; † 2. Mai 1919 in München–Stadelheim) war ein jüdisch-deutscher Schriftsteller. Er vertrat unter Einfluss Peter Kropotkins den kommunistischen Anarchismus und den Anarchopazifismus und war einer der wichtigsten Theoretiker und Aktivisten dieser Ideologie im Deutschen Kaiserreich.
Als Pazifist kritisierte er scharf den Ersten Weltkrieg (1914–1918). Während der Novemberrevolution 1918/19 und unmittelbar danach war er an einflussreicher Stelle an der Münchner Räterepublik im April 1919 beteiligt. Nach deren gewaltsamer Niederschlagung wurde er von antirepublikanischen Freikorps-Soldaten in der Haft ermordet. … sehr ausführlich weiter auf de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Landauer
Erich Kurt Mühsam (geboren am 6. April 1878 in Berlin; ermordet am 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg) war ein anarchistischer deutscher Schriftsteller, Publizist und Antimilitarist. Als politischer Aktivist war er 1919 maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wofür er zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt wurde, aus der er nach 5 Jahren im Rahmen einer Amnestie freikam. In der Weimarer Republik setzte er sich in der Roten Hilfe für die Freilassung politischer Gefangener ein.
In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet und am 10. Juli 1934 von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet.
Zum 87. Jahrestag der Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 durch die Nazis
|
Gustav Landauer: Am 2.5. in München erschlagen und erschossen
Schreibe einen Kommentar