Elser Der Film
Schon die Eingangssequenz zeigt die Mühen, die das Präparieren der Säule hinter Hitlers Rednerpult dem Technik-Tüftler Georg Elser bereitet hat. 30 Nächte lang schürft sich nach einjähriger Vorbereitung der Schreiner aus Königsbronn im Münchener Bürgerbräukeller die Knie wund, um die selbst gebaute Bombe zu legen und zu schärfen.
Anschließend lässt ein dummer Zufall ihn kurz vor der Flucht über die Schweizer Grenze in die Hände der Gestapo fallen, während in München die Bombe hochgeht, pünktlich auf die Minute und dennoch ihr Ziel verfehlt.
Von diesem Moment an rekapituliert Oliver Hirschbiegels (Der Untergang) Verfilmung in zwei Erzählsträngen und mit bemerkenswert modernem Schnitt und Sounddesign die Geschichte der Radikalisierung des Hitler-Attentäters Johann Georg Elser, dargestellt von Christian Friedel (Das weiße Band).
Zum einen die beklemmende Verhörsituation, die Folter und Seelenqual des zunächst Ungeständigen. Zum anderen portraitiert der Film in Rückblenden die Metamorphose der schwäbischen Heimat Elsers unter den Nazis und zeigt seine Entwicklung vom freiheitsliebenden Womanizer zum hellsichtigen, aber isolierten Kämpfer. Und schließlich sein Scheitern in historischer Dimension. Jenny Mansch
D 2015, R: OLIVER HIRSCHBIEGEL NACH EINEM DREHBUCH VON FRED UND LÉONIE-CLAIRE BREINERSDORFER. D: CHRISTIAN FRIEDEL, KATHARINA SCHÜTTLER, BURGHART KLAUSSNER, JOHANN VON BÜLOW. MUSIK: DAVID HOLMES. KINOSTART: 2. APRIL aus:
„Er war der Radikalste“
Drehbuchautor und Produzent Fred Breinersdorfer über die Arbeit am Film Elser und seine Bewunderung für einen Helden, der ganz zu Unrecht vergessen wurde http://publik.verdi.de/2015/ausgabe-02/gesellschaft/leben/seite-16/A0
von der Georg-Elser-Initiative (Hella Schlumberger) wird, unterstützt von der Lagergemeinschaft Dachau, zum Jahrestag der Ermordung Georg Elsers am 09. April in Dachau und in München eine Gedenkveranstaltung organisiert und u.a. der neue Spielfilm “ Er hätte die Welt verändert“ im ARRI gezeigt. Verbunden werden die beiden Orte mit einer Radtour (Elser Tour) von München nach Dachau und zurück. Alles Nähere könnt ihr anliegendem Flyer entnehmen. Ich würde mich freuen einige Mitradler zu begrüßen, auch wenn es ein Wochentag ist (aber Osterferien).
70 Jahre Ermordung von Georg Elser im KZ Dachau – 70 Jahre Ende des Krieges in Europa 1945 am Donnerstag, 9. April 2015
Programm für Rad- und Bahnfahrer:
11 Uhr: Radler treffen sich am Georg-Elser-Platz fahren zur KZ-Gedenkstätte Dachau (Elsertour, eine Strecke ca. 20 KM)
und 12:30 Uhr: Bahnfahrer treffen sich am HBF München und fahren mit der S2 im 1. Wagen nach Dachau Abfahrt: 12:50, Ankunft 13:11; 13:21 Abfahrt
Bus zur KZ-Gedenkstätte, Ankunft 13:28
14 Uhr: Treffpunkt vor dem Bunker. Führung mit Pfarrer Björn Mensing, Evangelische Versöhnungskirche (Schwerpunkte: Georg Elser und Dietrich Bonhoeffer, die beide am 9.4.1945 ermordet wurden)
15 Uhr: Ökumenischer Gedenkgottesdienst in der katholischen Klosterkirche Karmel Heilig Blut mit Pfarrer Björn Mensing und den Schwestern vom Karmel
16 Uhr: Radltour von der KZ-Gedenkstätte zum Georg-Elser-Platz in München. Begrüßung durch Margarete Bause, Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen Dachauer Ansprechpartner: Wolfgang Moll von „Soli“. Elser-Tour unterstützt von der Lagergemeinschaft Dachau
18:45 Uhr: Filmvorführung im ARRI-Kino des neuen Films „Elser Er hätte die Welt verändert“ (Premiere)
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