Hans Türk dokumentierte und verarbeitete viele antifaschistische Aktionen: Foto links per Wolfram Kastner, Foto: Eric Jouvenel, Anlass: hpd.de/node/438 Karl Ude – Topographie des Verdrängens @DieterMKnesebeck auf Facebook
Er hat sein umfangreiches Buch nicht mehr fertig gestellt, aber sein Verleger will es herausgeben: Die Verdrängung der Väter und Mütter in den 1950er Jahren hat es uns schwer gemacht, die Tabus von Beteiligung und Verstrickung nachzufragen, und die Gesellschaft der 1960er Jahre hatte schon Angst vor den Nazis in den Ämtern und Behörden, die nach dem Ende der „Entnazifizierung“ wieder Macht in Justiz und Polizei, Geheimdiensten und Parteien bis in die ReGierung hatten.
Erinnerung an Hans Türk
Dieter M. Knesebeck, wie er sich auf Facebook nannte, verließ uns plötzlich und unerwartet am 31. August 2020 nach einem Schlaganfall.
„Ich werde sein Lebenswerk mit dem AnderweltVerlag und anderweltonline.com weiterführen. Er wird nicht in Vergessenheit geraten. In Trauer um einen außergewöhnlichen Mensch und großartigen Aufklärer“, schrieb Peter Haisenko am 8. Sept 2020
Seine Beerdigung fand am 23. Oktober auf dem Neubiberger Friedhof statt.
Acting-Art-of-Memory – Germany
Die Erinnerungsperformance in der Fussgängerzone München gab es zwei mal:
Die Erste:
Eine Erinnerungsperformance zur Reichspogromnacht initiierte der Münchner Künstler Wolfram Kastner. Zwei Männer in SA-Uniform (Heinz Huber, Georg Schramm) führten fünf Personen (Wolfram Kastner, Edgar Liegl, Brigitta Oberhauser, Hiltraud Pusch-Zilker, Peter Thalheim) mit dem Davidstern durch Münchens Innenstadt.
Die Polizei sah in der Aktion eine unangemeldete Demonstration und nahm Kastner und seine sechs Kollegen fest.
Vom Hinweis der Veranstalter, dass es sich um eine nicht genehmigungspflichtige Kunstaktion handele, ließen sich die Ordnungshüter nicht beeindrucken. „Was damals vor aller Augen geschah, daran ist heute vor aller Augen zu erinnern – ohne zu verharmlosen oder aufzubauschen, und ohne ein falsches Bemühen um volle Authentizität.
Den Transfer zu heute muss jeder selbst herstellen.“ (Wolfram P. Kastner) Der Staatsanwalt stellte dreimal Strafantrag gegen Wolfram Kastner wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz sowie wegen des Tragens verbotener Abzeichen.
Die Zweite
Darstellende hier sind Michael Bischof und Fritz Letsch, (SA) Albert Lörcher, Hiltraud Pusch-Zilker, Georg Ledig, Wolfram Kastner, u.a. als Stadträte, auf dem Weg nach Dachau …
Karl Ude – Topographie des Verdrängens
Karl Ude *14. Januar 1906 in Düsseldorf; +1. April 1997 in München, war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Ude arbeitete als Literatur, Film- und Theaterkritiker für verschiedene Zeitungen zwischen 1933 – 1945. Ab 1945 Redakteur für die Süddeutsche Zeitung. Sein Lebenslauf hört am 10. 1. 1933 auf und geht nach 12 jähriger Unterbrechung, am 10. 5. 1945 kontinuierlich wieder weiter. Näheres unter: http://www.karlude.de
Erzähler-Wettbewerb der Zeitschrift „Das XX. Jahrhundert“ – (Eugen-Diederichs-Verlag Jena)
Dotierung: 3.000 RM (1941) für für die Pferde auf Elsenhöhe (1. Preis).
1966 und 1986 die Medaille München leuchtet, 1967 den Tukan-Preis,
1976 den Ernst-Hoferichter-Preis, 1977 Bundesverdienstkreuz und den Schwabinger Kunstpreis.
Karl Ude hat sich mit hohem Pathos auf das Niveau des niedrigsten Propagandisten Goebbels herunter gelassen, wie ihn sich Goebbels und Hitler nicht besser wünschen konnte!
https://www.facebook.com/DieterMKnesebeck/
br.de/nachrichten/bayern/journalist-karl-ude-war-ns-propagandist,64tkechn6gr30e9q6rw3ac1t6gu30
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