Herzliche Einladung zur Elegie für Sarah Sonja Lerch
Es sprechen:
Cornelia Naumann und Günther Gerstenberg
Musik: Michaela Dietl, Akkordeon
Holger Reichhelm, Gitarre und Gesang
Elegie am Donnerstag, 29. März, um 15.00 Uhr
vor dem Eingang des Neuen Israelitischen Friedhofs, Garchinger Straße 37
Beim Betreten des Friedhofs bitten wir die Männer, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Januar 1918: Ein Ende des Krieges ist auch nach vier quälenden Jahren noch immer nicht abzusehen.
Sonja Lerch organisiert an der Seite von Kurt Eisner und weiteren Freunden in München Proteste gegen das Völkergemetzel.
Eine Woche hält sie flammende Reden gegen den Krieg, ruft die Arbeiterinnen und Arbeiter zum Streik auf, eilt von Versammlung zu Versammlung. Der Staat schlägt zurück, verhaftet die Aktivisten, unter ihnen auch Sonja. Vor hundert Jahren, am 29. März 1918, stirbt sie im Gefängnis Stadelheim unter mysteriösen Umständen.
Cornelia Naumann und Günther Gerstenberg haben den Stein auf ihrem Grab wieder aufrichten lassen. Mit unserer Feier zu ihrem hundertsten Todestag erinnern wir an Münchens vergessene Revolutionärin und freuen uns über einen zahlreichen Besuch an ihrem Grab, das nicht weit weg liegt von den Gräbern Gustav Landauers, Eugen Levinés und Kurt Eisners.
Zur Einstimmung:
Gründerjahr 100 Jahre Freistaat Baiern: Donnerstag, 22. März 2018
Buchpremiere mit Cornelia Naumann in München
Lesung aus »Der Abend kommt so schnell« 19 Uhr Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München
Für Sonja ist der Frieden zum Greifen nah. Mit Kurt Eisner und anderen Pazifisten will sie im Januar 1918 nach vier entbehrungsreichen Jahren den Krieg beenden. Eisner und sie rufen den Generalstreik aus, doch die Aktivisten werden verhaftet. Ihr Ehemann sagt sich öffentlich von Sonja los. Er will seine berufliche Karriere nicht durch das skandalöse Benehmen seiner Gattin gefährden.
Nur Fritzi, eine junge Munitionsarbeiterin, besucht die Gefangene. Sie will das Geheimnis der bewunderten Revolutionärin erfahren. Vor dem Leser enthüllt sich das tragische Leben einer Frau zwischen zwei Welten.
Lesung mit musikalischer Begleitung von Maria Dafka am Akkordeon:
Maria Dafka spielt slavische Musik in neuen Arrangements und Eigenkompositionen. 2016 gab sie mit Dine Doneff ein vielbejubeltes Konzert im BR, das sich u.a. mit Archivmaterial des Regensburger Musikethnologen Felix Hörburger befasste. | Eine Veranstaltung der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit IFFF, Gruppe München | Eintritt: 8,- / 6,- Euro. Cornelia Naumann im Gmeiner Verlag
Vorschau:
weitere Lesungen mit Cornelia Naumann in München
Do 14.4. Lesung aus »Der Abend kommt so schnell« im Rahmen der Revolutionsgespräche im www.feldcafe.de 5vor12,
Dort 22.3. falls du nicht mehr in der Seidlvilla bei der Buchvorstellung und Lesung von Cornelia Naumann im Zenzl-Mühsam-Saal rein kommst: Der Film zum Projekt A wird sicher noch regelmäßig wiederholt, denn er führt durch verschiedene selbstorganisierte europäische Projekte
Dann vierzehntägig weiter gedacht: Do ab 19 h Treffen, Essen, 20h
Lesungen aus »Der Abend kommt so schnell« im Rahmen der Ausstellung »Die lange vergessene Revolutionärin Sarah Sonja Lerch«
Dienstag, 24. Juli 2018 um 18 Uhr im Gewerkschaftshaus, Schwanthalerstr. 64, 80336 München
Donnerstag, 22. November 2018 um 19 Uhr in der Rathausgalerie (Kunsthalle, frühere Kassenhalle im Rathaus) Marienplatz 8, Eingang durch den Turm, 80331 München
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