Der verantwortliche Mörder von Karl Liebknecht und von Rosa Luxemburg machte mit Schweizer Hilfe im „3. Reich“ Karriere: Bis heute fließt das Geld von Banken-Arisierern, Kriegsgewinnlern und Zwangsarbeits-Unternehmen in die AFD … und wir hätten es längst wissen können.
„Vor hundert Jahren ermordeten rechtsextreme Freikorps – mit Zustimmung von SPD-Reichswehrminister Gustav Noske – die spartakistischen Führungspersonen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Waldemar Pabst, der Organisator des Doppelmords, lebte von 1943 bis 1955 in der Schweiz. Von hier aus versorgte er die Wehrmacht mit Kriegsmaterial, betrieb Spionage und wirkte nach 1945 massgeblich am Aufbau einer faschistischen Internationale mit.“ www.ajour-mag.ch/waldemar_pabst_in_der_schweiz
Was Christoph Blocher mit dem Mord an Rosa Luxemburg zu tun hat. Eine deutsch-schweizerische Zeitreise
„Kürzlich wagte die NZZ ein heisses Eisen anzufassen. Im Artikel «Asyl für einen Nazi-Verbrecher» beleuchtete die wieder deutlich nach rechts gerückte Bourgeoiszeitung eines jener unzähligen Kapitel der Schweizer Geschichte, die nicht so Recht zur angeblich humanitären Tradition dieses Landes passen wollen.
Es ging nämlich um das 1948 garantierte politische Asyl für Waldemar Pabst, seines Zeichens Organisator des Mords an Liebknecht und Luxemburg, außerdem einer der Anführer des konterrevolutionären Kapp-Lütwitz-Putschs, Wehrwirtschaftsführer unter Hitler, Mittelsmann für legale wie illegale Waffengeschäfte sowie eine der umtriebigsten Figuren des internationalen Faschismus des 20. Jahrhunderts.“ www.ajour-mag.ch/waldemar_pabst_in_der_schweiz
Warum es unsere Eltern nicht wissen wollten: Postfaschismus
Warum es deutsche Zeitungen bis heute nicht drucken: www.anstalt.de?
Zur Verantwortung der SPD für die Ermordung von Rosa #Luxemburg und Karl #Liebknecht: Diese Worte fanden sich 1969 in einem Nachlass-Brief von Waldemar Pabst. Wer hat uns verraten…?
Postfaschismus?
Mit dem Ende der Entnazifizierung 1950 durch den Bundestag mit eifriger Zustimmung der Kirchen, die ihre Rolle im „3.Reich“ nun auch zur Opfer-Rolle umschrieben:
Alle Anwälte, alle führenden Beamten der Nazi-Riegen, alle Lehrer, Mediziner und Richter waren wieder in ihren Ämtern, denn die verkürzte Wahrheit: „Adolf Hitler hatte befohlen, wir haben nur gehorcht“ wurde allgemeine Devise, auch, um Westdeutschland zur Abwehr gegen den „Bolschewismus“ aufzurüsten.
Entsprechend war es dann möglich, die Organisation Gehlen, die alte Reichs-Abwehr Ost wieder einzusetzen, wie etwas später die Bundeswehr aus den alten Reichswehr-Kräften.
Unsere Eltern konnten – wie alle Geflüchteten und Orts-Wechselnden – kaum erfahren, wer denn die alten Nazis im Dorf und in der Stadt gewesen waren, denn die Täter blieben verschwiegen, mit ihrem Schuld-Bewusstsein und Wissen.
Bolschewismus?
Der Feind war im Osten, er hatte sich ein Teil Deutschlands unter den Nagel gerissen, das war die West-Propaganda aller „Demokratie-Medien“. Der „Konsens der Demokraten“ wurde entsprechend festgelegt, und er wandelte sich nur sehr langsam, nach dem die KPD verboten und die DKP nicht mehr gefährlich war. Die GRÜNEN wurden die nächste Herausforderung für die alte Rüstungs-Industrie-BundesreGierung.
Sicherheitshalber hatte der britische Geheimdienst die NPD gegründet, um die rechtesten Kräfte der FDP, die zeitweise voller Nazis war, einzusammeln, aber ein großer Teil der nationalen Sozialisten spielte jetzt den rechten Flügel in der SPD, auch Seeheimer Kreis genannt.
Bolschewismus war zuerst eine Idee der Räte und der Selbstorganisation in der Rätezeit, nach der engen bürgerlichen Kaiserzeit eine eigene Demokratie zu gestalten, mit deren Bekämpfung aber zum Kampfbegriff gegen „den Russen“, die Sowjets, die Räte geworden.
Die reichen Spießer hatten Angst, wie Thomas Mann, der einerseits in seiner Villa die Enteignung oder eine Einquartierung befürchtete, andererseits wechselweise mit der kommunistischen Idee kokettierte, sie aber im Verhalten seines kritischen Bruders Heinrich Mann ablehnte:
Erika und Klaus Mann hatten sich dazwischen zu finden: Im Aufbruch der Lebensreform und der neuen Literatur, aber bald auch in klaren Fronten zu den Nazis, die ihre Freiheiten beschränken wollten: Weder Weltoffenheit, noch andere Lebensstile, der Spießer wollte Grenzen.
Der Postfaschismus verweigerte die Vorkriegszeiten:
Weder Lebensreform noch Wandervogel, weder bündische Jugend noch Frauen-Rechte: Die Spießer wollten Hausfrauen und die verwirklichung der Werte des „3.Reiches“ mit etwas weniger Terror, mit Klassen-Staat und Wirtschaftswunder.
Der Postfaschismus verweigerte die Verantwortung
Als erstes sprach sich die Justiz selber frei, feierte die „Stunde Null“ und die neue Verfassung, auch wenn das Grundgesetz gar nicht von allen Ländern unterschrieben war, Bayern wollte weiter die Todesstrafe … gegen andere.
Die ganze Arisierung, sich die Banken und Vermögen der Juden unter der Nagel zu reißen, blieb eine nie mehr angesprochene Sache, bis dann gelegentlich die Akten braver Behörden auftauchten, und die Aktenvernichter begannen ihre Arbeit, bis in die Geheimdienste bis heute:
Finanzämter wussten durchaus, wem die Häuser und Villen gehört hatten und was sie wert waren, was bezahlt worden war … aber wenn keiner nachfragt … und jetzt gibt es Aufregung über Kunstwerke, die in der Nachkriegszeit überall günstig zu haben waren.
by
Schreibe einen Kommentar