Brücken-Menschen einsammeln und die Brücken besprechen:
Mit Brücken-Leuten meine ich solche, die schon in mehreren Bewegungen unterwegs sind, ohne sich zu verzetteln, und einen Austausch dazu zu gestalten.
Das Weltsozialforum hat ja mit dem grundlegenden Austausch der regionalen Sozialforen so eine Struktur des Berichtens aufgebaut, aber in Deutschland waren meines Wissens nach alle Strukturen von Linken Agitatoren oder von beruflichen Sozialverbänden besetzt und somit ziemlich tot, einzig über attac war bei uns von den internationalen Bewegungen zu hören.
Die Form der Assemblea, das freie Sprechen, der berichtende Erfahrungsaustausch ist hierzulande noch nicht erlernt, dafür braucht es wahrscheinlich eine neue Bewegung, wie sie von den jungen SpanierInnen hier einmal begonnen hatte …
Angeregt durch den Artikel
„Die machtlose Macht“ von Jairo Gomez in neue-debatte.com
erinnerte ich mich an den wunderbaren Abend mit Chico Whitaker (wikipedia) im EineWeltHaus München, bei dem er, allerdings nach „unseren Manieren“ am Podium saß und kein Sozialforum vorstellte, sondern über deren Gründung in Brasilien und die weltweite Verbreitung sprach und geduldig Fragen beantwortete.
Den Charme und die Kraft einer solchen Runde kann nur nachvollziehen, wer einmal erlebt hat, welche Hoffnung eine gute Vorstellungsrunde (regelmäßig alle paar Monate bei Treffen der „Münchner Machbarn – Gelebte Nachhaltigkeit“ zu erleben).
Im Nord-Süd-Forum
berichten sich alle zwei Monate die anwesenden aus gut 60 Mitgliedern und Vereinen von ihren Aktivitäten und laden gegenseitig zur Teilnahme an Kampagnen und Veranstaltungen ein. Eine entsprechende Arbeitsweise kenne ich bisher in politischen Gruppen in München nirgends, aber vielleicht bekomme ich ja einen Hinweis unten in den Kommentaren, die Treffen des Nord-Süd-Forum sind für Gäste offen.
Demokratie ist die Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk. (Abraham Lincoln)
Jairo Gomez schreibt:
„Dafür müssten wir uns lediglich auf sieben übergeordnete Ziele verständigen, um die Fragmente zusammenzuführen:
- Strikte Einhaltung der Menschenrechte.
- Keine Fremdbestimmung durch Institutionen.
- Keine direkte oder indirekte Beteiligung an Kriegen.
- Keine Zerstörung der Umwelt aus Profitsucht.
- Keine Zerstörung der Gesellschaft durch Ausbeutung und Ausgrenzung.
- Abkehr vom Raubtierkapitalismus.
- Realisierung einer Ökonomie des Gemeinwohls.“
Menschenrechte und die UN
Die Reaktionen auf die Kampagne des NordSüdForum München für einen dezentralen Münchner Tag der Menschenrechte sind oft recht ungläubig:
Was meinst du, damit zu erreichen? Die Menschenrechte gelten in der Bevölkerung als schöne Idee ohne Rechtswirkung, als das allgemeine Feiertags-Reden der PolitikerInnen, nicht als umsetzbares Recht.
Sie werden auch in Bayern alltäglich gebrochen: Obergrenzen scheinen selbst schon verhungernde Politiker vor Flüchtlingen zu retten, das Recht auf Leben, auf Nahrung und Unterkunft wird beliebig rumgehandelt.
„Wir wollen am internationalen Tag der Menschenrechte (Samstag, 10. Dezember) in der Münchner Stadtgesellschaft auf die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte aufmerksam machen. Dazu planen wir einen dezentralen Aktionstag, zu dem jede Gruppe, die sich für Menschenrechte einsetzt, etwas beitragen kann. An dem Tag soll deutlich werden: Münchens Zivilgesellschaft setzt sich aktiv für Menschenrechte, Integration, Toleranz, Offenheit und Solidarität ein.
Filme, Vorträge, Straßenaktionen und Konzerte – es wird ein buntes Programm geben.“ Münchner Tag der Menschenrechte
Wir laden alle, die sich – ob in einer Initiative, Organisation oder Gruppe – mit dem Thema Menschenrechte auseinandersetzen und für die Würde des Menschen eintreten, sehr herzlich ein, mitzumachen.
Angebot des Nord Süd Forum München
Das Nord Süd Forum München übernimmt für 2016 die Koordination des Arbeitskreises und der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit. Melden Sie sich bei Interesse beim Nord Süd Forum oder wenn Sie einfach neugrierig sind: info@nordsuedforum.de oder 089/ 85 63 75 23.
Fremdbestimmung in Parteien und Verbänden
Die jeweiligen Mitglieder und Mitarbeitenden merken es meist gar nicht, was sie ausstrahlen, indirekt aussprechen: Wenn du (noch) nicht Gewerkschafts- / Linken- / Verbandsmitglied bist, hast du natürlich keine Ahnung … aber wir würden dich dann mitreden lassen, bis dahin spricht einE besonders wichtigE ReferentIn … und du darfst am Ende Fragen stellen, aber nicht zu lange …
Kriegs-Beteiligung
wird von allen staatlich geförderten Einrichtungen nicht mehr in Frage gestellt, und die meisten städtisch geförderten V Einrichtungen würden so gefährliche Fragen wie die NATO-Mitgliedschaft, die Atom-Bewaffnung in Deutschland und die Waffenlieferungen unserer Export-Weltmeisterei nicht in Frage stellen.
Profitsucht
wird schnell durch „muss doch auch leben“ kaschiert: Der Sinn der Arbeit in manchen Berufen ausgespart, als hätten wir ewig zu leben … und keine anderen Chancen, wie in Genossenschaften, in Gemeinschaften und neuen Projekten …
Ausbeutung und Ausgrenzung
sind in unserer Veröffentlichungs-Kultur als „Linke Chiffren“ markiert und vermieden, entsprechend lässt sich nur eine sanftere Aussprache wie in „ausbeuterische Kinderarbeit“ öffentlich wiederholen: Immerhin hat nun der Bayrische Landtag für die Friedhofssatzungen ermöglicht, dass eine Gemeinde entscheiden kann, dass keine Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit zugelassen werden müssen: Jahrelange Vorarbeit und ein Gerichtsentscheid waren dazu nötig.
Raubtierkapitalismus
braucht immer neue Investitionen, denn all die Versicherungen wollen von Renditen leben, und verdammt viele Versicherungen sollen uns das Kapital ins Alter retten … mit internationaler Investition, die vor Ort auch nicht vor Mord an indigener Bevölkerung und lokalen Umweltschützern zurück schreckt.
Realisierung einer Ökonomie des Gemeinwohls
Nächste Treffen in München: Gemeinwohl-Ökonomie und Bildung: Zur Zeit entsteht eine kleine Ausstellung in schönen Holzkästen, die bald bei verschiedenen Anlässen zu sehen sein wird:
Beim Klimaherbst Think Tank: wer, wenn nicht wir? –Gemeinsam handeln für Klimaschutz 8. Oktober um 10:00 – 19:00 Uhr, im alten Kongresszentrum,mittags ist ein Workshop zur Gemeinwohl-Ökonomie
Weitere vereinbarte Termine für Gruppen- / Vernetzungs-Treffen in diesem Jahr sind: Mittwoch, den 14. September, um 19 Uhr, wieder im Eine Welt Haus Montag, den 14. November, der Ort wird noch festgelegt.
#Anarchie
ist erst mal als etwas extreme Haltung bekannt: Freiheit und Ungebundenheit kann aber auch sehr stark Verantwortung übernehmen: Vom acamp2016 fuhren etliche zu Klimacamp, andere bereiteten weitere internationale Treffen zu befreiten Orten vor …
Frevel heißt die neue Anarchistische Bibliothek in München, mit Programm und regelmäßigen Öffnungszeiten, und einem schönen Bestand, für Nachmittage und Abend beim Tee zu schmökern … Dienstag 17 – 21 Uhr und Samstag 15 – 19 Uhr. Die Bibliothek befindet sich im Hinterhof der Zenettistr. 27 in 80337 München, mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahrt ihr entweder zur Poccistraße (U3 & U6) zum Kapuzinerplatz (Bus 58) oder zur Zenettistraße (Bus 62).
#Bewegung
Fairer Handel kam aus den verschiedenen Trikont-Bewegungen: Kaffee und Tee, christlich oder marxistisch motiviert oder in der Schnittmenge: Fairmuenchen stammt aus der Bewegung …
Ziele der Globalen Bildungsarbeit von Commit eV sind, den Bildungshorizont zu erweitern, Menschen zu ermutigen den eigenen Lebensstil zu überdenken und Bewusstsein für komplexe Zusammenhänge von lokalen und globalen Gegebenheiten zu schaffen. Dazu hat die Arbeitsgruppe Globales Lernen verschiedene Konzepte entwickelt, die an alle Schultypen und Jahrgangsstufen angepasst werden können. Die Konzepte sind interaktiv aufgebaut und beschäftigen sich mit Themen wie „Afrika in den Medien“, Kinderalltag in Afrika“, „HIV in Deutschland und Uganda.“
Commit Angebotsbroschüre Commit München veranstaltet zudem verschiedene Vortragsreihen, die themenbezogen und von verschiedenen Perspektiven die globalen Zusammenhänge verdeutlichen sollen. Interaktiver Stadtrundgang „Orte des Wandels“ in München aktuelle Termine auf https://www.facebook.com/events/1016362121795435/
#Camp
ist wie Camping, aber mit vielen Freunden und Voll-Versorgung: Bei meinem letzten Camp kochten eine tschechische und eine schweizerische Volksküche um die Wette, und drei ausgesuchte vegetarische Mahlzeiten am Tag mit Möglichkeiten für diverse Sonderwünsche sind eine Freude!
Der Badeteich erfrischte, die Arbeitsgruppen entstehen oft im Gespräch an der Anschlag-Tafel, manchmal beim Essen, oder aus einer gerade erlebten Runde, einem Referat oder Konzert, oder in der reichhaltigen freien Bibliothek. acamp2016.org war die Einladung und hat vielleicht bald ein paar Materialien, meine Donau-Reise
Stadt des Wissens
Das Netzwerk Gemeinsinn bietet immer am LE MO MO, dem LEtzten MOntag im MOnat, im Ökologischen Bildungszentrum München ÖBZ aber ganz besonders am Mo 26.9.16 ab 18h in der Englschalkinger Straße 166 in 81927 München (cosimabad) einen Austausch zur Stadt des Wissens, www.xeniapolis.de und zu Beteiligungs- und Organisations-Methoden wie des Communiy Organizing
Aktivbürgertum
Es ist erlernbar: Initiativen und Strukturen, Vereine in München, wie Commit und der Stadtrundgang zu „Orten des Wandels“
Bewusste Medien-Nutzung und sichere Vernetzung, Umstieg auf Linux-Systeme, PGP,
Öffentlichkeit pflegen: Radio und Zeitungen, Plattformen nutzen
Brücken-Leute-Treffen
in der Anarchistischen Bibliothek Frevel? im ÖBZ? IM EWH? Wo willst du?
Bei den nächsten Treffen zur Vorbereitung zu 2018: Revolutionen und Räterepubliken in Bayern und München?
In anderen Städten? Ich komme gern …
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