Antisemitismus und und Antibolschewismus sind die Grundlagen: Giftige Mythen der jüdischen Verschwörung einerseits der Bankhäuser, andererseits der Marxisten, als Feinde des Adels, der Besitzbürger, der Kirchen und des Militarismus, der Rüstungsindustrie.

Es begann natürlich schon mit der Niederschlagung der Rätezeit-Regierung der Arbeiter im Freistaat Baiern und München, der Ermordung zahlreicher Beteiligter wie Gustav Landauer am 2.Mai 1919 und der folgenden reaktionären Justiz-Abrechnung: Sie verurteilte ArbeiterInnen und Sozialisten für ihre Meinung zum Tode und sprach rechte Mörder (mangels Beweisen?) frei, die ursprünglich von den Räten geschaffenen „Volksgerichtshöfe“ hielten sich in ihrer neuen Besetzung dabei nicht an die Reichsgerichtsordnung und verhängte Todesstrafen.

Die Arbeitgeber-Verbände hatten für 500 Mio Goldmark einen AntiBolschewistenFonds beschlossen, aus dessen Mittel die Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg bezahlt wurden, wohl auch die enormen Sold-Zahlungen für die Freikorps und ihre reaktionären Führer, https://de.wikipedia.org/wiki/Antibolschewistische_Liga

HERZLICH WillLLKOMMEN

HERZLICH WillLLKOMMEN
Als im März die Valuta anfing, beinahe über die Ufer zu steigen, veranstalteten Kapp-Lüttwitz unter Assistenz bes Herrn Ludendorff, der bei jedem Unglück Deutschlands dabei sein muß, den bekannten Putsch. Nach getaner Arbeit zogen die beiden in das Land der Reaktionspensionäre nach Bayern.
Karikatur aus der sozialdemokratischen Zeitschrift Volk und Zeit, in der Bayerns Rolle als Zufluchtsort für Reaktionäre jeglicher Coleur und selbst die Kapp-Putschisten pointiniert dargestellt wird.
Aus: Schricker: Rotmord über München

„Am 12. November 1920 gründete der Uhrmacher Emil Maurice (1897-1972), dessen jüdische Herkunft Adolf Hitler (1889-1945) damals unbekannt war, eine „Turn- und Sportabteilung“ der Partei. … Die Turn- und Sportabteilung wurde zu einem Auffangbecken für frühere Angehörige der im Juni 1921 aufgelösten Einwohnerwehren und des vormaligen Freikorps Oberland.“

Alle Zitate hier und Links: historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Sturmabteilung_(SA),_1921-1923/1925-1945#Die_Turn-_und_Sportabteilung_der_NSDAP

Die Einwohnerwehren und das Freikorps Oberland waren die vom Stinnes-Legien-Pakt finanzierten militärischen Auffangbecken der nun arbeitslosen kriegserfahrenen Soldaten, die für enormes Geld und gute Sprüche nun in der „schlechten Zeit“ der Kriegsfolgen, der „Versailler Verträge“ und der Inflation ein Einkommen suchten, während aber offiziell die Truppenstärken reduziert werden mussten.

Die „Organisation Consul sollte für die Reichswehr illegal und geheim militärische Kräfte rekrutieren. Ernst Röhm, aktiver Hauptmann und Generalstabsoffizier beim Infanterieführer der VII. bayerischen Reichswehrdivision, war Mitglied der NSDAP und bildete das Verbindungsglied zwischen den rechten Wehrverbänden und der Reichswehr.“

…“1921 wurde die nationalsozialistische „Turn- und Sportabteilung“, die inzwischen in Gruppen und Züge gegliedert war, in „Sturmabteilung“ (SA) umbenannt.“ ….

Am 1. Mai 1923 versuchte die „Arbeitsgemeinschaft der vaterländischen Verbände

die Maiumzüge von SPD und Gewerkschaften in München zu verhindern und zog einige tausend Mann, darunter 1.300 Mitglieder der SA, bewaffnet auf dem Oberwiesenfeld zusammen.

Sie beugte sich aber kampflos dem Gegenaufmarsch von Polizei und Reichswehr und gab die Waffen zurück, die sie sich gegen das Verbot der Reichswehr aus Armeedepots beschafft hatte. Röhm, den die bayerische Reichswehrführung unter Otto von Lossow (1868-1938) dafür verantwortlich machte, wurde von seinem bisherigen Posten bei der Reichswehr entfernt und nach einem Urlaub von München nach Grafenwöhr abkommandiert.

Auflösung der Einwohnerwehr! Aus dem Wandschrank – in den Landtag!

Auflösung der Einwohnerwehr! Aus dem Wandschrank – in den Landtag!
Rote Hand Nr 82/83 v. 1921
Antifranzösische Karikatur in der nationalistischen Münchner „satirischen“ Wochenzeitung Rote Hand, 1921.

Die geforderte Auflösung der Einwohnerwehren, auch als Auflage der „Versailler Verträge“, die als ver“kapp“te Reserve der Reichswehr und als lokale militaristische Formationen wirkten,

das Bild zeigt eine rassistische Darstellung eine französischen Soldaten, weil in deren Reihen auch Algerier waren, der riesengroß durch die Münchner Innenstadt trampelt, mit sehr kleinen Bürgern in flüchtenden Massen, mit Peitsche und Grimasse, wie ein blutbefleckter Menschenfresser,

wirkt in bayrischem Rassismus bis heute, ähnlich der Propaganda gegen übergroße russische Bolschewisten,

Aus dem Wandschrank – in den Landtag!
Ordnungszelle Bayern

 

Auf dem „Deutschen Tag in Nürnberg“ am 1./2. September 1923

gründeten die radikaleren Kräfte der Arbeitsgemeinschaft, SA, „Bund Oberland“ und „Reichsflagge“, den „Deutschen Kampfbund„. Dessen politische Leitung übernahm am 25. September 1923 Adolf Hitler.

Beim Hitlerputsch am 8./9. November 1923

beteiligte sich die SA als Teil des Kampfbundes mit rund 1.500 Mann (Kampfbund: 4.000). Im Anschluss an den missglückten Putsch wurde die SA verboten. Ihr Chef Göring floh nach Innsbruck.

Getrennt und Vereint: noch 5 Tage

 

 

 

 

Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmailby feather