Bild: Begräbniszug Ministerpräsident Kurt Eisner am 26.2.1919 von der Theresienwiese zum Ostfriedhof

Die Thule-Gesellschaft München residierte im Hotel Vier Jahreszeiten, dem besseren Hotel aus besseren Zeiten, war also den Räten und revolutionären ArbeiterInnen nicht so sehr bekannt, auch wenn es durchaus später Polizei-Durchsuchungen gab.

Feme-Morde gab es schon in der Räte-Zeit, nicht nur an Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Kurt Eisner:

Arische Geheimgesellschaft mit Hakenkreuz

Thule-RunenDie Mitglieder der geheimen Gesellschaft, die ab 1917 dort fast jeden Samstag feierliche Aufnahme-Rituale oder Vorträge veranstaltete, hatte zwei Ebenen, wie so manche Burschenschaften, Freimaurer-Logen und ähnliche Geheimbünde auch heute noch:

  • Der Kreis der Eingeweihten, in diesem Fall nur Männer, die drei Generationen „judenrein“ waren, also im Stammbaum nachweislich arisch … (später, unter Hitler, wirken die Nürnberger Rassen-Gesetze)
  • Der Kreis der einfachen Mitglieder, hier auch Frauen und ein Frauenchor, der feierliche Anlässe gestalten durfte, Mitarbeitende und Bürokräfte, die auch bei den Räten als „ArbeiterInnen“ die Spitzeldienste leisteten.

Sie führten bei den Räte-Versammlungen bereitwillig die Protokolle, sie klauten Ausweis-Formulare und Stempel, Formulare für Regierungs- Bahn-Freifahrscheine, sie stellten sogar Leute mit roter Arbeiterrat-Armbinde vor ihr Einfahrtstor in der Marstall-Straße, den Lieferanten-Eingang seitlich vom Hotel.

Kurt Eisner Platz BavariaDas Waffenlager war unter der Tribüne oder hinter der Tür gut getarnt. Durch Anzeigen in Zeitungen wurde Werbung gemacht. Der „Münchner Beobachter“, eine Sport-Zeitung, die weder die Arbeiter noch die Intellektuellen lasen, war ihr „Fachblatt“: Später wurde daraus der Völkische Beobachter.

Der tiefe Staat

Wenn wir heute die Geheimdienste betrachten, und ihr durch zahlreiche V-Leute betreutes Morden im NSU, haben wir es mit der Fortsetzung zu tun: Ein Geheimdienst-Chef, der mit den Rechten zusammen arbeitet und ihnen Nachrichten zu schiebt: Das hatte es auch damals gegeben. Nachrichtendienst Kraus war es genannt.

Von der etwas später entstehenden Gestapo, noch später die Organisation Gehlen der Ost-Aufklärung, die zum BND wurde, und dann ein bayrischer Verfassungsschutz mit Mitarbeitenden aus den Reihen der Polizei, damit die nach ihren jungen Jahren im Außendienst ein sicheres Pöstchen bekommen.

Damit haben die Geheimen die besten informellen Verbindungen überall vor Ort, auch mit „Ehemaligen“, die alle kollegialen Arbeitsfelder und die Verantwortlichen kennen.

Der Eisner-Mord

Aus katholisch-monarchischer Burschenschaft Rhaetia durch den Kardinal motiviert, so weit ist es nachweisbar, denn der 21jährige  Jura-Studierende war dort Mitglied, (und wurde bis vor ein paar Jahren auf deren Webseite verehrt) denn mit jüdischer Mutter kam er nicht weit in die antisemitischen Kreise der Thule-Gesellschaft, aber der tiefe Staat ist in den adeligen und katholischen Kreisen ebenso existent und wollte später die Monarchie wieder herstellen.

Kardinal Faulhaber, im Krieg „königlicher Feldkaplan“, wurde als noch als königlicher Hofkaplan geadelt, damit er unter den Hofschranzen bestehen konnte, verlor mit der Flucht des Königs „seinen Kopf“! Er bekam Angstzustände mit Herzrasen, wie er in seinem unlängst veröffentlichten stenografischen Tagebuch schreibt.

Voll Angst vor den Revolutionären, die er auch auf keinen Fall empfangen wollte, schottete er sich ab und hetzte in den Hirtenbriefen über die Kanzeln des Landes vom „betlehemitischen Kindermord“ und der Abschaffung des Zwangs zum Religionsunterricht als Untergang seiner Welt … gegen die Regierung „von Jehovas Zorn“.

Sein damals „normaler“ katholischer Antisemitismus sprach noch in den Liturgien bis in die 1970er Jahre von der „Unbelehrbarkeit der Juden“, bis der Skandal in den Passionsspielen in Oberammergau deutlich wurde. Aber auch Ratzinger war unbelehrbar geblieben …

Die Hetze gegen die Juden bezog sich nicht nur auf die Regierung, die er nicht anerkennen wollte: Er empfahl dem päpstlichen Botschafter, dem Nuntius, in die Schweiz und nach Rom zu fliehen …  Durch das Konkordat kaufte Hitler, den er verehrte, sein Schweigen zu den Judenverfolgungen, er setzte sich auch kaum für die bis zu 100 Priester im Konzentrationslager Dachau ein.

Das Staatsgrundgesetz vom Januar 1919

Staatsgrundgesetz der Republik Bayern

Ausrufung der ersten Räterepublik 07.04.1919

Am 6. April sprach sich ein außerordentlicher Parteitag der SPD Oberbayerns in München mit 240 gegen 13 Stimmen für die Räterepublik aus – „unter der Voraussetzung, dass die drei sozialistischen Parteien (Mehrheitssozialisten, Unabhängige und Kommunisten) sich an der Durchführung der Räterepublik beteiligen.“[24]

Als Tollers Zustimmung vorlag, wurde am Abend des 6. April auf einer von Niekisch geleiteten Sitzung im Wittelsbacher Palais die Proklamation der „Räterepublik Baiern“ – mit Wirkung zum 7. April, 12 Uhr mittags – und die Bildung eines neben dem weiter bestehenden Zentralrat agierenden Rates der Volksbeauftragten beschlossen. Die Verwendung des „i“ statt des „y“ war als antimonarchistische Spitze gegen die seinerzeit von Ludwig I. angeordnete Schreibweise gedacht.[25]

„Die Diktatur des Proletariats ist Tatsache! Eine Rote Armee wird sofort gebildet! Eine Verbindung mit Rußland und Ungarn wird sofort aufgenommen. Eine Gemeinschaft zwischen dem royalistischen Bayern und dem Kaiserdeutschland mit dem republikanischen Aushängeschild kann nicht mehr sein! Ein Revolutionsgericht wird jeden Versuch reaktionärer Machenschaften rücksichtslos ahnden. Die Lügenfreiheit der Presse hört auf. Die Sozialisierung des Zeitungswesens sichert die wahre Meinungsfreiheit des revolutionären Volkes.“

Erich Mühsam und Gustav Landauer (1919)[26]

Die Menschen strömen am Tag der Ausrufung der ersten Räterepublik (wikipedia) am 7.04.1919 auf dem Stachus zusammen.

 Ausrufung-der-ersten-Räterepublik-07-04-1919 Stadtarchiv DE-1992-FS-REV-039

Ausrufung-der-ersten-Räterepublik-07-04-1919 Stadtarchiv DE-1992-FS-REV-039

stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/det

„Die einflussreichsten Persönlichkeiten der neubegründeten Räterepublik waren neben dem 26-jährigen Toller (der die von Niekisch abgegebene Leitung des Zentralrats übernahm und damit formell „Staatsoberhaupt“ war) die Anarchisten Gustav Landauer (als Volksbeauftragter für Volksaufklärung), Erich Mühsam (der sich selbst als Volksbeauftragter für Äußeres ins Gespräch gebracht hatte, aber von Toller und Landauer abgelehnt worden war) und Silvio Gesell (als Volksbeauftragter für Finanzen).“

wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_R%C3%A4terepublik

Der Aufruf zum Palmsonntags-Putsch am 13. April 1919 ging noch schief:

Aus der Thule-Gesellschaft mit Kontakt und Unterstützung der Mehrheits-SPD- Regierung, die nach Bamberg geflohen war, weil sie in München die Macht der Räte fürchtete. Die Räte-Mitglieder sollten festgenommen und entführt werden, so wie Erich Mühsam, den sie erwischten, und „Dreizehn Personen, darunter der Volksbeauftragte Soldmann, und die Mitglieder des Zentralrats Dr. Wadler … und Kandlbinder“

Die weiteren Räte konnten gewarnt werden, denn Zenzl Mühsam telefonierte herum …

„Am Palmsonntag, dem 13. April 1919, kam es unter der Führung von Alfred Seyffertitz (1884–1944), einem Kommandanten der zur Bamberger Regierung loyalen Republikanischen Schutztruppe, zu einem Putschversuch gegen die Räterepublik, bei dem einige Mitglieder des Zentralrats, darunter Erich Mühsam, verhaftet wurden. Dieser so genannte Palmsonntagsputsch wurde von der sich im Aufbau befindenden „Roten Armee“ unter Soldatenrat Rudolf Egelhofer (KPD), der als Matrose Ende Oktober 1918 schon am Kieler Aufstand beteiligt gewesen war, noch am selben Tag niedergeschlagen, da sich die meisten Münchner Truppenverbände dem Umsturzversuch nicht anschlossen. Die Republikanische Schutztruppe unterlag gegen 21 Uhr nach Kämpfen am Münchner Hauptbahnhof, die 21 Todesopfer forderten.[39]

Die Verbindungen zum Polizei-Chef

waren Bestens, denn er gehörte zu den eigenen Thule-Reihen … wie auch etliche Richter und Staatsanwälte, und die Thule-Berichte sind in dem Fall sicher glaubwürdig: Bevor H. kam … ein von Hitler abgelehntes und vernichtetes Buch.

Verbindungen in der Justiz

Nach der Räte-Zeit: Die haarsträubendsten Urteile, Freispruch für alle heldischen Mitkämpfer, beginnend bei Arco Valley, aber auch die späteren Mörder: Zuerst angebliches Kriegsrecht, Standrecht, die üblichen „Befehle von oben“, dann fehlen die Akten, wissen die Zeugen nichts mehr,  …

Verbindungen im Militär

Die Organisation der Übernahme München durch Freikorps, die arbeitslosen Soldaten und arische Kämpfer

Verbindungen zum Geld

Heute ist es der Enkel August von Finck, in den 30er Jahren war es der Großvater August von Finck, der dem Führer die Sammel-Aktion für seinen Wunsch, das „Haus der Deutschen Kunst“, organisierte, unter Siemens und Co … der heute aus der Schweiz und über Leute den Goldhandel der Degussa die Finanzierung der AfD organisiert.

Die Ideologen

Ein Herr Lehmann, mit Geld aus einem Medizin-Verlag, aber auch diverser gekränkter Adel, die bisher Reichen, die sich und ihr Vermögen gefährdet sahen,

dazu ein geschickter Organisator mit Häuschen (der Frau) in Bad Aibling, wo sie eine Entführung von Kurt Eisner sogar mit der örtlichen Polizei geplant und angezettelt hatten, die aber durch den robusten Einsatz des Bauernbundes verhindert wurde …

Alldeutsche – bis zum lutherischen Pfarrer in Perlach

perlacher Tafel Hofbräukellerund die Ermordung eines Dutzend sozialdemokratischer Handwerker am Hofbräukeller

Freiherr von Gagern schlägt Gustav Landauer

und gibt ihn damit den Soldaten zur Mißhandlung und Ermordung frei, verhandelt und verurteilt wird nur das Klauen seiner Taschenuhr …

NSU und die Dienste und die Verflechtung in der Polizei im Osten

Die Verbrüderung der Polizisten und der V-Leute in den neuen „führungslosen Gruppen“ ist breit dokumentiert: Vor allem als Akten-Schreddern, Aussage-Verweigerung, angebliche Unkenntnis, Treppe in die Tiefe

wird noch ausgebaut – und Mitwirkende werden gerne eingebunden:

und viel mehr dazu – etwas versteckt – in www.raete-muenchen.de

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