Vor 100 Jahren herrschte in München Hunger bei den Armen, der König bei den Adeligen, den Bankern, den Reichen und den Oberen der Kirchen.
1% der Bevölkerung besitzt bis heute 2/3 des Vermögens. Woran war die Revolution am 7. November 1918 im Endeffekt gescheitert?
Die Besitzenden hatten eine hetzende Presse und die Hirtenbriefe des Kardinal Faulhaber von allen Kanzeln, der dann 1919 massiv die Frauen mobilisieren konnte, gegen die Sozialisten, die das Frauenwahlrecht eingeführt hatten. Die Angriffe auf und die Niederschlagung der Räte-Regierungen ist erstmals zeitnah mit vielen neuen Quellen auch in der Öffentlichkeit nach zu verfolgen.
Revolutionsgespräche
werden ab 1. November 2018 die Themen der Teilnehmenden mit den historischen Vorgängen und den zukünftigen Entwicklungen in Austausch bringen: Im www.feldcafe.de
Die offenen Ideen und angefangene Berichte gibt es auf http://joker-netz.raete-muenchen.de/Revolutionsgespraeche
Die wichtigsten Quellen:
Ganz aktuell: das neue Projekt des Bayrischen Rundfunks: „Ich, Eisner“ im Netz und auf Whatsapp www.br.de/extra/webspecials/kurt-eisner-revolution-bayern-whatsapp-100.html
plenum-R.org mit der Mailing-Liste abonnieren: mailto: plenum_r-subscribe@lists.riseup.net
https://stadtgeschichte-muenchen.de
NEU: www.muenchen.de/wasistdemokratie
Ein Büchlein zum Programm des Kulturreferat mit mehr als 330 Veranstaltungen, Kalender und Adressen gibt es in der Stadtinformation im Rathaus und im Kulturreferat Burgstr. 8
Kurt Eisner wird aus der Haft entlassen
München-Obergiesing * Abends, um 20:30 Uhr, kann Kurt Eisner die Haftanstalt Stadelheim verlassen.Er wird auf Entscheidung des 1. Senats des Reichsgerichts Leipzig entlassen, damit er an der am 17. Nov. stattfindenden Reichstagswahl teilnehmen kann. Und das, obwohl sich der Oberreichsanwalt gegen die Entlassung ausgesprochen hatte. In der Begründung zu diesem Gerichtsbeschluss wird aufgeführt, dass eine Fluchtgefahr ausgeschlossen sei und eine Verdunkelungsgefahr nicht besteht.
Aus Bronzefiguren soll Kriegsmaterial werden
München * In zwei Listen werden Bronzefiguren aufgeführt, die den Metallbedarf der Rüstungsbetriebe geopfert werden sollen. Die erste Liste beinhaltet Werke, auf die man ersatzlos und für immer verzichten will. Dazu gehört unter anderem die Schwind-Büste auf der Praterinsel, das Senefelder-Denkmal, ein Germaniabrunnen und das Brunnenbuberl, das sich seinerzeit noch in der Anlage in der Sonnenstraße befindet.Auf der zweiten Liste stehen Werke die nach dem Krieg wieder rekonstruiert werden sollen. Dazu zählt unter anderem das Maxmonument, Standbilder von Schiller und Goethe und der Wolfsbrunnen am Kosttor. Die nur wenig verbleibende Zeit bis zur Revolution rettet die Bronzeplastiken und macht sie zu den Gewinnern der Revolution und der neu entstandenen Demokratie.
US-Präsident Wilson fordert die Einstellung des U-Boot-Krieges
Washington – Berlin * US-Präsident Woodrow Wilson fordert auf das deutsche Waffenstillstandsersuchen in seiner zweiten Note unter anderem die Einstellung des U-Boot-Krieges, nachdem am 11. Oktober in der Bucht von Dublin ein Passagierschiff von einem deutschen U-Boot versenkt worden ist. 450 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter 135 Frauen und Kinder.
Ludendorff will den Kampf bis zum letzten Mann
Spa – Berlin * Generalquartiermeister Ernst Ludendorff, der am 29. September einen Waffenstillstand binnen 24 Stunden gefordert hatte, plädiert nach dem Schreiben des US-Präsidenten Woodrow Wilson jetzt dafür, das deutsche Volk soll doch „um seine Ehre nicht nur in Worten, sondern tatsächlich bis zum letzten Mann kämpfen und sich damit die Möglichkeit des Wiedererstehens sichern“.
Kaum hat die neue parlamentarische Regierung die Verantwortung übernommen, spielt Ludendorff den entschlossenen Feldherrn, der sich gegen eine Politik wehrt, die ihn zur Beendigung des Kampfes zwingen will. Wieder ein Baustein zur Dolchstoßlegende.
Faulhaber 21.2.19: Ängstlicher Ohrenzeuge des Mordes an Kurt Eisner
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