Kurt Eisner: Kranzniederlegung zum 103. Todestag in der „Kardinal-Faulhaber-Straße“

und Umbenennung des Marienhofs in Kurt-Eisner-Platz

Am Montag, 21. Februar 2022 um 11.00 Uhr werden wir zur Erinnerung an Kurt Eisner, den Gründer und ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern, am Ort seiner Ermordung am 21. Februar 1919 durch den Rechtsextremisten Arco in der Kardinal-Faulhaber-Straße wieder einen Kranz niederlegen und seiner gedenken.

Angesichts der aktuellen Bedrohungen durch Rechtsextremisten halten wir es für dringend geboten, die Erinnerung an Kurt Eisner wach zu halten!

Nachdem die Landeshauptstadt München – immerhin 89 Jahre nach der Grabschändung der Ehrengräber von Kurt Eisner und Gustav Landauer durch die Nazis 1933 – das Doppelgrab auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in ihren „Unterhalt“ genommen hat, gehen wir davon aus, dass auch Oberbürgermeister Dieter Reiter einen Kranz der Stadt München niederlegen wird.

Wir wünschen dem OB viel Erfolg dabei, die städtischen Urkunden anzuerkennen, denen zufolge das Grab Kurt Eisner vor der Schändung durch die Nazis ein Ehrengrab war (s. Anlage).

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der amtierende Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Herr MP Söder, für seinen Amtsvorgänger zumindest ein Blumengesteck niederlegt.

Da die Landeshauptstadt des Freistaats Bayern seit einiger Zeit öffentliche Plätze und Grünanlagen und auch den Marienhof mit beleuchteten Stelen kennzeichnet und benennt, schlagen wir vor, den Marienhof endlich nach Kurt Eisner zu benennen.

Mit freundlichen Grüßen

Assunta Tammelleo, Kurt Raster, Konstantin Wecker, Florian von Brunn,

Werner Bachmeier, Elke Hahn, Wolfram P. Kastner, Karin Pohl-Rauch, Georg Wäsler

http://dasandereBayern.de


ein horribles Zitat des feinsinnigen Bayerischen Literaten und kaschierten Antisemiten Ludwig Thoma:
„In München haben wir mit der Hinrichtung des Eisner den Nachweis geliefert, daß es uns nicht an Temperament fehlt. Die Berliner werden auch dankbar anerkennen müssen, daß wir ihnen den Landauer durchgetan haben. Immerhin waren dies nur Vorspiele für größere Kuren, die wir gelobt haben für den Fall, daß sich die Beschnittenen bei uns noch einmal mausig machen. Dann geht´s aus dem Vollen.“
am 8. April 1921 im Hetzblatt „Miesbacher Anzeiger“, wo Thoma über 125 Artikel anonym schreibt. Also noch kurz vor seinem Tod am 26. August 1921. zitiert bei Michaela Karl „Die Münchener Räterepublik“, 2008, Quelle:  Manfred Ach, „Wie Hitler wurde was er war“, A.R.W. 2020, vermehrte und verbesserte Auflage, S. 599
Mit antifaschistischen Grüßen vom Niederrhein!
R@lf von der Landauer-Lachmann-Gesellschaft@online.ms
P.S.    … und die „Kardinal-Faulhaber-Str.“ sollte auch endlich weg und umbenannt werden. Dieser aktive Förderer der NSDAP und ausgewiesene Rechtsradikale sollte nicht nur deswegen das Straßenbild bzw. das Straßenschild nicht mehr zieren! Auch seine unrühmliche Rolle nach 1945 sollte dafür ausreichen.
Eisner Portrait Gestecke 2015

Eisner Portrait Gestecke 2015

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