GETRENNT & VEREINT. Die Münchner Arbeiterbewegung im Kampf um die Republik 1919-1922

Eine Ausstellung des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung e. V. in der Seidlvilla vom 22. September bis 27.Oktober 2023

Mitarbeiterinnen der Arbeitsgruppe „GETRENNT & VEREINT“:Getrennt Vereint

Elisabeth Angermair, Dr. Bernward Anton, Dr. Felix Bellaire, Simone Burger,
Dr. Herbert Dandl, Günther Gerstenberg, Dr. Martin Rühlemann,
Sebastian Werder,  Gestaltung: Sandra Tamas Grafikdesign –                               

Mit Unterstützung des Kulturreferates München und des Bezirks Oberbayern

Herzliche Einlagung zur Vernissage am Donnerstag, 21. September 2023, 19 Uhr

Einführung: Simone Burger, 1.Vorsitzende Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.

                   Dr. Bernward Anton, Kurator der Ausstellung

                   Andreas Koll, dt. u. vgl. Volkskunde, Musiker, Komponist, und von 2009-2022 Sammlungsleiter im Valentin-Karlstadt-Musäum:
Münchner Volkssänger. Die Stimmen der Vorstadt mit Bild und Tondokumenten

Seidlvilla e.V., Nikolaiplatz 1b, 80802 München, www.seidlvilla.de

Öffnungszeiten: täglich von 12-19 Uhr – außer 24. September und 3. Oktober

Führung am Sonntag 15. Oktober 2023, 14 Uhr durch Dr. Bernward Anton, Historiker und Kurator der Ausstellung

GetrenntVereint-BildArchiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. Ebenböckstr. 11, 81241 München Tel/Fax: 089/834 46 83 www.arbeiterarchiv.de

 

 

Fahnenträger Simplicissimus 1920

7 Fahnentragende Männer1. rot (sozialist) 2. rot in gelben Flammen, trägt dabei eindeutig „jüdische“ Züge, 3. schwarz gekleideter Pfaffe, 4. Weiss nur schwarz umrandet, Freikorps-Militarist, 5. Professor mit Zwicker und schwarz-rot-gold, 6. Militarist mit schwarz-weiss-roter Reichskriegsflagge, 7. Bayer mit Schnauzbart und Hut, bar. Rautenfahne und Kleidung Simplicissimus Nr. 16 v. 15.7.1918

Exemplarisch für die konservative Weltsicht des Bürgertums wieder der Simplicissimus: In der holzschnittartigen Deutung der Zeitschrift steht die USPD für Umsturz und Gewalt, sie trägt dabei eindeutig „jüdische“ Züge.

 

Getrennt & Vereint

Die Münchner Arbeiterbewegung im Kampf um die Republik 1919–1922 – Herausgegeben vom Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e. V. Mit Beiträgen von Elisabeth Angermair, Bernward Anton, Felix Bellaire, Simone Burger, Herbert Dandl, Günther Gerstenberg, Martin Rühlemann, Sebastian Werder, Broschur, 21 x 29,7 cm 200 Seiten, ca. 200 Abbildungen ISBN 978-3-948974-23-7 24,00 Euro Versand innerhalb Deutschlands: 2 Euro Preise inkl. MwSt – Bildrechte dort zu klären!

Die Ausstellung schildert die wenig bekannte Zeit zwischen der Niederschlagung der Räte und dem militaristischen Erstarken der Rechten in München und Baiern:

Adolf Hitler noch als militärischer Spitzel, der aber gut feördert wird, und alle Kräfte, die im Hintergrund mit ihrer adeligen und reichen Anti-Sozialistischen Haltung mit wirken, eine autoritäre „alte Ordnung“ des Königtums noch mal fest zu halten, mit riesigen Kriegskassen und im Bemühen, die „Versailler Verträge“ zu unterlaufen:

Waffenlager in Kirchenspeichern, Schützenfeste und reichlich Sold von den Arbeitgebern im „Anti-Bolschewisten-Fonds„, hier mit Zylinder fett hinten in der Limousine sitzend: Der Fahrer mit Stahlhelm und die Karosse mit (verkehrtem!) Hakenkreuz – Die Arbeitgeber-Verbände hatten für 500 Mio Goldmark einen AntiBolschewistenFonds beschlossen, aus dessen Mittel die Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg bezahlt wurden, wohl auch die enormen Sold-Zahlungen für die Freikorps und ihre reaktionären Führer, https://de.wikipedia.org/wiki/Antibolschewistische_Liga  

Die Sozialisierung marschiert

Die Sozialisierung marschiert 1. Bild: Kriegskrüppel mit Krücken) 2. Bild Auto überfährt den fallenden Soldaten
Wie sich die Kräfte wenige Jahre nach der Revolution verschoben haben, reflektiert auch die USPD- Wochenbeilage Die freie Welt: Die Arbeiterschaft hat sich inzwischen mit übermächtigen Gegnern auseinanderzusetzen.
Die freie Welt Nr. 1/1921 Die freie Welt Nr. 1/1921

 

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