Das Revolutionsgespräch Mi 7.2. um 20 h im Feldcafe „5vor12“ Milbertshofen war eine Buchvorstellung: Der kurze Frühling der Räterepublik:

Der kurze Frühling der Räterepublik

Der kurze Frühling der Räterepublik

Simon Schaupp stellt sein im Unrast-Verlag veröffentlichtes Tagebuch der Bayerischen Räterepublik vor.

Es erzählt die Geschichte der Bayerischen Räterepublik von den Januarstreiks 1918 bis zur Niederschlagung im Sommer 1919. Im Zentrum stehen dabei die Erlebnisse des Anarchisten Erich Mühsam (Revolutionärer Arbeiterrat), der Kommunistin Hilde Kramer (KPD) und des Linkssozialisten Ernst Toller (USPD).

Es wird deutlich, dass nicht eine Gruppe Literaten, wie immer wieder behauptet wird, sondern große Teile der Lohnabhängigen die Räterepublik getragen haben.

Selbst in der kurzen Zeit ihrer Existenz konnte sie soziale Maßnahmen wie Umverteilung von Wohnraum, die Einführung des Achtstundentages und den Ausbau der Frauenrechte durchführen. Schaupp zeigt auch, wie sich im Wüten der damals schon antisemitischen Freikorps während und nach der Niederschlagung der Räterepublik schon der Vorschein des NS ankündigte.

https://www.unrast-verlag.de/vorankuendigungen/der-kurze-fruehling-der-raeterepublik-detail


Am Mi 14.2.18 haben wir um 21h in der Gegensprechanlage zur Buchvorstellung berichtet und erste Eindrücke von Teilnehmenden von „Der kurze Frühling der Räterepublik“ mit den KollegInnen das Autoren-Revolutionsgespräch in der Volxküche mit Simon Schaupp nachbesprochen: Und Fragen an den Autor, der von Spanien zugeschaltet war …

Der kurze Frühling der Bayerischen Räterepublik

Autoren-Revolutionsgespräch in der Volxküche mit Simon Schaupp

In der Reihe der Revolutionsgespräche, immer Donnerstags: 25.1. zu den RüstungsarbeiterInnenstreiks und zur Aktion am 28.1. ab 14.30 am Infostand an der Münchner Freiheit am früheren Schwabingerbräu, wo damals tausende Streikende … auf Eisner trafen, und Sarah Sonja Lerch …

folgend dann am 22.2. zu den Wandervogel-Freunden um die Geschwister Scholl an ihrem Gedenktag

(U2 Milbertshofen | „aus der Stadt kommend „hinten“ raus, rechts in die Schopenhauer, rechts durch die Dewetstr. und dann links bist du da, oder Tram 27 Petuelring, Schleißheimer weiter über die Kreuzung, erste rechts Kant, dann Schopenhauer …)  Vegan, wie Volxküchen meistens sind … und gegen Spende.

Die aktuellen Termine finden Ihr auf unserer Facebook-Seite. Öffnungszeiten:   Mittwoch – Freitag: 11:30 – 14:00  &  16:30 – 21:00 Uhr
Samstag durchgehend:  10:00-22:00 Uhr    Sonntag durchgehend:  10:00-18:00 Uhr     Montag & Dienstag:  Regulär geschlossen

Kontakt: Georgenschwaigstraße 26, 80807 München Tel.: +49 89 3581 8555    E-Mail: kontakt@feldcafe.de

Vor hundert Jahren gelang einem behäbigen Völkchen am Rande der Alpen eine der wenigen erfolgreichen Revolutionen Deutschlands. Das Tagebuch der Bayerischen Räterepublik rekonstruiert das Geschehen anhand der Erlebnisse dreier revolutionärer Persönlichkeiten: Dem Anarchisten Erich Mühsam (Revolutionärer Arbeiterrat), der Kommunistin Hilde Kramer (KPD) und dem radikalen Sozialisten Ernst Toller (USPD).

Das Buch hebt sich in mehrerlei Hinsicht von der bisher zur Bayerischen Räterepublik erschienenen Literatur ab. Konzipiert als politische Dreierbiographie liefert es einen persönlichen Einblick in die Hoffnungen, Strategien und Fehlschläge der bayerischen Revolution.

So gelingt es, den aktuellen Stand der Forschung mit einer packenden Erzählung zu vereinen. Systematisch räumt das Buch mit dem weit verbreiteten Mythos auf, es habe sich bei der Räterepublik hauptsächlich um die Phantasie einer Handvoll Literaten gehandelt.

Dagegen wird das massenhafte Engagement der bayerischen Bevölkerung ins Zentrum gerückt. Gleichzeitig wird der bereits in der gängigen Bezeichnung »Münchner Räterepublik« implizierten Behauptung, die Revolution sei nur auf die Landeshauptstadt beschränkt gewesen, eine Darstellung der Räterepublik im bayerischen ›Hinterland‹ entgegengestellt.

Was als leicht lesbares Tagebuch

der drei recht verschiedenen berichtenden Personen daherkommt, entpuppt sich als die beste lesbare Chronologie der verworrenen Ereignisse aus der Sicht der Beteiligten, die ich seit Jahren kenne …

Hilde Kramer, die sehr junge Kommunistin aus einem Frauen-Umkreis in Riederau

Erich Mühsam, der mit allerlei anarchistischen Wassern gewaschene Literat und Herausgeber,

Ernst Toller, der als in Polen aufgewachsener Student aus Frankreich zurück kam, um als deutscher Held in die Schlacht zu ziehen, mit 25 als Pazifist die eigene „Wandlung“ beschrieb und mit Max Weber wie Kurt Eisner bei der USPD zu diskutieren lernte …

Es beginnt am 26. Januar 1918, also hurtig:

Die hundert Jahre kommen schon mit allerlei Färbungen anderer Art:

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