Bayern hat eine düstere Tradition: Gewalt-Lösungen von oben, notfalls von Preußen: Die Macht der Besitzenden war immer arrogant, oft judenfeindlich, manchmal dümmlich arisierend, mitlaufend faschistisch oder Führer-finanzierend … und auch, wenn es die meisten MitbürgerInnen nicht ernst nehmen, den Bestand des Gesetzes vor oberen Instanzen nicht glauben können: Es ist der tiefste Fall des bayrischen Parlamentarismus, wenn die letzte Presse-Instanz den Abgeordneten Handfesseln anzulegen vorschlägt:
Bayern führt die Unendlichkeitshaft ein – sueddeutsche.de www.sueddeutsche.de/…fuehrt-die-unendlichkeitshaft-ein-1.3594307
Das Gefährder-Gesetz in Bayern ist eine Schande für den Rechtsstaat, kommentiert Heribert Prantl.
Sozialistengesetze
Noch zu Zeiten des König Ludwig II. und seines kranken Bruder Otto, später des Prinzregenten, waren die Sozialisten verfolgt und Treffen verboten, mussten Anarchisten zu Treffen in die Schweiz ausweichen, die schon Bürgerschaftsrechte ( der Männer) kannte, in Finnland kam vor 111 Jahren das erste Frauenwahlrecht, die Frauen-Friedensbewegungen und die Souffragetten waren hierzulande nicht wirklich ernst genommen.
Haft und Gericht
Die Unendlichkeitshaft und den Tod in der Haft erlebten Kurt Eisner und Sarah Sonja Lerch schon im Frühjahr 1918, nach dem sie in der Streikbewegung der gut 6.000 Münchner RüstungsarbeiterInnen für den Friedens-Vorschlag von Brest-Likowsk gesprochen hatten.
Untersuchungshaft war damals, zu Kriegszeiten, schon Schutzhaft, in der Sarah Sonja Lerch in Stadelheim tot aufgefunden wurde.
www.by.rosalux.de/kurt-eisner/
Kirchen-Traditionen
Inquisition und Glaubens-Terror bei gleichzeitiger Einziehung des Vermögens: Der Haus- und Grundbesitz in allen alte Städten stieg mit der Hexenverbrennung und Ketzer-Verfolgung rasant an …
Adel und Herrschaft der Kleriker-Männer: Der königliche Feld- und Hofkaplan „von“ Faulhaber empfing Arco, aber nicht Eisner, die Judenfeindlichkeit der Kirchen in der (väterlichen) Konkurrenz des alten Gottes der Juden …
Mörderische Burschenschaften bis heute, adelig, katholisch und schlagend konservativ: Waffenbrüder im Militarismus
Psychiatrie gegen alle
war bis zum „3. Reich“ vor allem für Behinderte tödlich, aber auch vorher nur Verwahrung und gewaltvolle Ruhigstellung, und mit den Fällen Mollath und Haslbauer wieder ein klares Bild der Gewalt über Menschen: Entmündigung
Auch Heribert Prantl erwähnt in seinem Kommentar in der SZ zu dem seltsamen Schnellschuss des bayrischen Parlamentes den Fall Mollath, in dessen Aufarbeitung die Verknüpfung der HypoVereinsbank mit den Geldwäsche-Transporten und der bayrischen waffenhändlerischen StaatsreGierung von allen JournalistInnen doch ausgeblendet wurde. Wilhelm Schlötterer war in seinen Büchern „Macht und Missbrauch“ und „Wahn und Willkür“ sehr für Mollath eingetreten und etwas klarer an den Hintergründen, die uns mit den Verbindungen zum Fall Ulfi und Peggy und dem Kinderhandel, gedeckt durch die Verschleierung der Geheimdienste, zum betreuten Morden der NSU-Kreise mit Kinderpornografie begleiten.
Die Anti-Psychiatrie wuchs auch:
Die Psychoanalyse hatte befreiende Wirkungen, von Otto Gross bis Wilhelm reich in jenen Zeiten: Die Entdeckung der „Nerven“ im Volkswissen führte plötzlich zu neuen Vorstellungen von Kreislauf, Krankheiten und Anatomie, die ja noch voll bekleidet zu sein hatte, bis die gesunde Wirkung der Sonne und des Lichtes, der Vitamine und die Lebensreformerei der Vegetarier und Veganisten, der Freikörperkultur FKK und der Wandervogel-Bewegung, der Genossenschaften und erst später des Sports … der in der Gleichschaltung wieder zum Militarismus zurückführte.
Literatur der Befreiung
war vor allem in Zeitungen und Zeitschriften zu abonnieren:
Kurt Eisner
hat als Redakteur des „Vorwärts“ in den Kreisen der Sozialdemokratie seine Positionen vertreten, die gegen die gewaltvolle Phantasie der Militaristen wirkten, vor allem, als er 1915 begriffen hatte, dass die Schuld des Zaren und der Russen am „Europäischen Krieg“ (Franz Marc) reine Propaganda war und die Adeligen im preußischen Militär zusammen mit den Rüstungslieferanten in den Krieg gehetzt und den Durchmarsch durch Belgien schon lange vorbereitet hatten.
Seinen Tod verdankte er einem adeligen katholischen Burschenschaftler, Mitglied der katholischen Rhaetia
Erich Mühsam
kannte Kurt Eisner schon von Anarchisten-Treffen und Sozialisten-Kongressen und vom Monte Verita in der Schweiz,
Otto Gross
war Psychoanalytiker, Freud -Schüler und war von seinem Dienst als Schiffsarzt Morphin- und Kokain-süchtig geworden, wollte auch im in der Naturheilanstalt auf dem Monte Verità einen erneuten Entzug versuchen, Erich Mühsam hatte ihm die Finanzierung einer eigenen Zeitschrift versprochen, die Themen der Freien Liebe und der Gegenkultur gibt es nur in einem englischen Wiki:
As a Bohemian drug user from youth, as well as an advocate of free love, he is sometimes credited as a founding grandfather of 20th Century Counterculture.
Gustav Landauer
hatte seine erste Haft in Berlin Plötzensee wegen „Majestätsbeleidigung“, die damalige Zensoren in den Zeitschriftenbeiträgen Landauers festzustellen meinten, der brutale Tod in der bis heute wirksamen Justiz-Vollzugs-Anstalt Stadelheim war von einem Adeligen ausgelöst worden.
Aufruf zur Revolution
war sein bekanntestes Werk, meinte aber keine bewaffneten Aufstände, sondern eine geistige Befreiung von den autoritären Strukturen zur Selbstorganisation.
Unendlichkeitshaft & Tod
Was uns nun die StaatsreGierung bescheren will, wird juristisch nicht sonderlich wichtig sein, soll aber das Gefühl der Herrschaft sichern.
Abschiebungen in den Krieg
sind ein Verstoss gegen die Asyl- und Menschenrechte, die Verwaltung verstößt auf Weisung des Innenministerium ständig gegen den Grundsatz der Einzelfall-Entscheidung, denn in den Landratsämtern: „… es gibt eine strenge Anweisung vom Bayerischen Innenministerium, dass keine Beschäftigungserlaubnisse ausgestellt werden dürfen. Wenn sie sich nicht an die Anweisung halten werden sie zwangsversetzt und müssen sogar mit einer Entlassung rechnen.“
Diskussionsforum „Bildung und Arbeit“ am 22. Juli von 16-18 Uhr in der Kranhalle (Hansastr.39)
Insbesondere diejenigen unter Euch, die positive Erfahrungen gemacht haben und diejenigen, die viele Probleme und Fragen in dem Bereich haben, sollten sich den Termin vormerken. Das Diskussionsforums-Format ist v.a. zum Austausch auf Augenhöhe gedacht.
Wir haben deswegen auch ein paar Menschen eingeladen, die auch ihr geballtes Know-How mit einbringen können, sich aber eher ungern auf ein Podium setzen oder „Frontalunterricht“ geben möchten.
Hier der Link zum Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/1786899134660623/
Transit-Zentren des bayrischen Beamtentums
Der Ideenkongress „München integriert‘17“ lädt am Samstag, 29. Juli 9-21h alle Interessierte aus der Metropolregion München (die bekanntlich auch noch weit in Richtung Ingolstadt, Rosenheim und Augsburg greift) ein, gemeinsam Ansätze zu überlegen und Projekte weiterzuentwickeln, um Integration zu gestalten.
Egal ob Helferkreis, Verein oder bisher noch nicht aktive Einzelperson – jede und jeder ist willkommen.Um von der Idee zum gelungenen Projekt zu kommen begleiten einen zum einen erfahrene Referenten durch den Tag. Zum anderen erhält JEDES Projekt 1000€ um starten zu können – ganz ohne Wettbewerb, Ranking oder ähnliches.
Die Initiatoren wollen nicht jemanden mit außergewöhnlicher Idee mit 3000€ beglücken, die er dann für einen Sommerurlaub investiert, sondern wollen dass möglichst viele, auch simple Projekte angepackt werden.Der Unkostenbeitrag für Verpflegung beträgt 10€. Anmeldung ist bis zum 27.7. möglich. Mehr Infos und die Anmeldung gibt es unter http://www.muenchner-freiwillige.de/kongress.html
Und zum Schluss noch eine Entwarnung: seit ein paar Tagen kursiert die Meldung, dass am 26.7. wieder ein Abschiebeflug nach Afghanistan gestartet. Seit gestern können wir entwarnen, dieser wurde wieder abgesagt. Es ist nach wie vor nicht auszuschliessen, dass einzelne „Straftäter“ abgeschoben werden sollen, der Sammelflug findet jedoch nicht statt!
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