*“Unter diesen Umständen ist ein würdiges Gedenken an die deportierten Kinder und Jugendlichen in München nicht möglich“, heißt es in einer Stellungnahme der Bürgerinitiative „Zug der Erinnerung“, die das Gedenkprojekt seit 2007 durch Deutschland fahren lässt.

„Wir erwarten und verlangen, dass die DB AG die Behinderungen sofort einstellt. Wir appellieren an die Münchener Zivilgesellschaft, dem Boykott entgegenzutreten und das Gedenken vor dem Zugriff der Deutschen Bahn AG
zu schützen. Sollte eine würdige Ehrung der Deportierten in München unmöglich sein, werden wir den ‚Zug der Erinnerung‘ abziehen. Eine weitere Beleidigung der Opfer aus München, aus ganz Deutschland und fast sämtlichen europäischen Staaten lassen wir nicht zu.“

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Am „Zug der Erinnerung“ hatten am Montag neben Vertretern der Stadt und der jüdischen Gemeinde konsularische Repräsentanten aus den vormals okkupierten Ländern Blumen niedergelegt, um ihre ermordeten Staatsbürger zu ehren. Ziel des Zuges ist die Gedenkstätte Auschwitz.

Von den Initiatoren des Gedenkens an den Massenmord verlangte das
Nachfolgeunternehmen der „Deutschen Reichsbahn“ bisher über 140.000 € („Bahnhofsgebühren“ und „Trassenpreise“). Auf mehreren früheren Deportationsbahnhöfen verbot die DB AG Fernsehteams Interviews am „Zug der Erinnerung“ (Freiburg) oder behinderte den öffentlichen Zugang auf andere Weise.

http://www.zug-der-erinnerung.eu

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