Es scheint nun so, als würde die Bayerische Landeshauptstadt im Jahre 2009 endlich für 450.000 Euro ein richtig modernes und ganz und gar unsichtbares Zeichen der Erinnerung an die von den Nazis verfolgten und ermordeten Menschen bekommen: „Handy-Schleifen über der Stadt“.

ganzer Artikel: http://www.luzi-m.org/nachrichten/artikel/datum/2009/01/08/171/

München – Hauptstadt der Unsichtbarkeit
Eine „Neue Form des Gedenkens“?

Das Ganze erinnert an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern, die niemand sah und die den Blick auf die Unterwäsche des eitlen Herrschers freigaben. Ein im Stadtbild unsichtbares Erinnerungszeichen als Ausdruck des gegenwärtigen Geschichtsbewusstseins in der ehemaligen Hauptstadt der Bewegung legt ebenfalls etwas von dem bloß, was darunter liegt. Zumindest zeigt es die völlige Unfähigkeit, das Thema öffentlich zu vermitteln und von der kunstimmanenten Selbstverliebtheit und Pseudo-Modernität abzusehen.

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